Notizen aus dem Januar ’23

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  • Das Jahr beginnt nicht wie geplant, nichts ist wie geplant. Und ich mag es, wenn ein Plan funktioniert. Also mag ich es nicht. Eigentlich sollte ich jetzt woanders sein, aber Corona macht mal wieder einen Strich durch die Rechnung.
  • Mir wird kurzfristig Silvesterparty-Asyl angeboten, und es ist wunderbar. Ganz ohne Geböller, stattdessen Gespräche, Musik und Gesellschaftsspiele.
  • Ebenso kurzfristig buche ich für mich allein in ein paar Tagen einen Zug nach Breslau (Wrocław) – ich war noch nie in Polen und allein reisen ist auch schön.
  • Ich bin jetzt anscheinend „Ich habe Neujahrsvorsätze“-alt. Unter anderem notiere ich „Ein Hobby ohne Bildschirm“.
  • Jetzt steige ich in den Zug, aufregend. Noch was aus den Urlaubstagen machen! Wrocław ist sehr kalt, regnerisch und stürmisch. Aber auch seeeeehr schön. Und ich treibe ein veganes polnisches Restaurant auf. Wenn es regnet, lese ich im Café oder bin im Museum. Dazwischen erkunde ich die Stadt. Abends verquatsche ich mich mit Polen in der Kneipe.
  • Zurück in Leipzig. Vor dem Hobby ohne Bildschirm kam leider noch ein Zeitvertreib mit: Mein Play.date ist angekommen, nach anderthalb Jahren Wartezeit.
  • Mein Lockpicking-Set aber auch. Ich feiere erste Erfolge und bekomme direkt einige Schlösser auf. Endlich mal wieder was Neues zum Rein-nerden.
  • Ich stelle fest, dass ich Mastodon sehr mag. Wie Twitter 2011, als ich noch gerne getwittert habe – also toote ich nun gerne.
  • Die Winterpause ist um, der Job ruft – und meint es nicht gut mit mir. Ab hier besteht der Monat überwiegend aus Arbeiten, Essen und Schlafen. Und nebenbei eine hartnäckige Erkältung auskurieren. Beim Mittagsspaziergang dann Ukraine-Podcasts aufs Ohr und das Vergnügen ist komplett.
  • Erster Vorsatz abgeschlossen: Ich bin wieder einer Partei beigetreten. Ein halbes Jahr nach meinem SPD-Austritt habe ich nun einen Brief mit diversen grünen Broschüren bekommen. Kein Hochgefühl, aber es fühlt sich richtig an.
  • Zu viel Geld für ein neues, ultraleichtes Zelt ausgegeben. Ein klassischer Jakob: Bevor ich weiß, welchen Trail ich diesmal im Sommer wandere, kaufe ich schon mal Gear.
  • Ich war nun dreimal in meinem lokalen Hackerspace. Leider fast nur Typen, die aber wirklich super. Könnte eine feste Größe in meinem Alltag werden.
  • Und die Überlegungen für die diesjährige Wanderung gehen los. HexaTrek, Slovenian Mountain Trail, einfach an letztes Jahr anknüpfend von Lyon aus weiter? Oder doch den Camino? Welchen?
  • Meine arbeitsbedingten regelmäßigen Berlin-Besuche helfen ungemein dabei, Kontakte aufrechtzuerhalten.
  • So, der Knoten ist auch durchschlagen: In den Pyrenäen, auf dem Kungsleden und auf dem Slovenian Mountain Trail kann man ab Mitte Juni zuverlässig wandern. Auf dieser Grundlage habe ich Urlaub gebucht und direkt einen Monat genehmigt bekommen. Geil!

Fazit: 6/10 – Ein dunkler, grauer, kalter, nasser, stressiger Monat. Aber auch ein vielversprechender Auftakt für das neue Jahr.